Band 1 - ICH; GISELA SCHUBERT
ISBN: 978-3-9819919-0-1 12.90 €
Zunächst in Bildern, die Unbekümmertheit und Regellosigkeit von Kinderzeich-nungen mit der Wucht wieder und wieder hereinbrechender traumatischer Erinnerungen vereinen, später in Texten, die eine Sprache aus dem Innenraum des Traumas wie selbstverständlich finden, hat Gisela Schubert, wie sie sich jetzt (wieder) nennt, ihren Ausdruck gefunden, Äußerungen, die aufwühlen und verstören.
Es sind Zeitzeugnisse und Einblicke in das Leben von Menschen wie Gisela Schubert, die so eindringlich deutlich machen, was geschieht, wenn die Würde eines Menschen – und ganz besonders die eines Kindes – verletzt wurde.
Biographien wie diese sind für mich – und ich glaube das auch im Namen vieler Kolleginnen die sich für die Verwirklichung der Kinderrechte stark machen sagen zu können – ein regelrechter Antriebsmotor. Sie machen deutlich, warum es so wichtig ist, dass Staaten die Rechte von Kindern als Subjekte mit ihrer ganzen Eigenheit achten, respektieren und schützen: …
Mein ausdrücklicher Dank gilt Frau Schubert und vielen anderen ehemaligen Heimkindern, die ich in meinen Arbeitszusammenhängen kennenlernen durfte. Mit Ihrem Mut, über sich, Ihre Gefühle und Ihre Geschichte zu berichten, helfen Sie, gute Lösungen für heute entwickeln zu können, damit künftig mehr Kinder in der Gewissheit aufwachsen können, von niemandem mehr zum Objekt gemacht werden zu dürfen.
Danke! aus dem Vorwort von Claudia Kittel
Claudia Kittel, Dipl. Päd., leitet seit 2015 die Monitoring-Stelle UN-Kinder-rechtskonvention des Deutschen Instituts für Menschenrechte und war zuvor Sprecherin der National Coalition Deutschland – Netzwerk zur Umsetzung der UN-Kinderrechtskonvention e.V. sowie viele Jahre wissenschaftliche Referentin der Arbeitsgemeinschaft für Kinder- und Jugendhilfe e.V. u.a. als Leitung der dort angesiedelten Geschäftsstelle zur Aufarbeitung der Heimerziehung in der DDR.
Oft ist es wenn der Tag Kein Ente hat, und hat
er ein Ende, und die Dunkelheit kommt, die Anst,
zu schlafen, weil ein die unendlichkeit keine
Ruhe gibt, weil mann dann immer an das denk
was hast Du Falsch gemacht?
[Orthografie und Zeileneinteilung so im Original - M.M]
„Wenn der Tag kein Ende hat...“
Wenn die Erinnerung kein Ende hat…
Der erste Besuch bei G.B. war im Mai 2011. Eine Kollegin begleitete mich; an G.s Seite waren ihr Ehemann, eine Freundin. Sie hatte den Besuch gewünscht. Eruptiv kam es aus ihr; die ganze Bandbreite ihrer Themen war angedeutet, ausgespuckt, ausgesprochen nicht, noch längst nicht.
Weitere Besuche folgten, unterbrochen von Pausen, von zum Teil langen, sehr langen Pausen – bis hin zu einer nun über mehrere Jahre gehenden intensiven Zusammenarbeit.
Es ist der erste Band der edition H – ganz selbstverständlich.
Er ist gewissermaßen der Maßstab, an dem sich die folgenden Veröffentlichungen messen lassen sollen, fernab der bekannten Erinnerungsliteratur, der bekannten Betroffenheitsmalerei.
(aus dem Vorwort des Herausgebers )
|